Das Kastell in Kaiseraugst – Sicherung des Rheinübergangs

Im Kastell sehen Sie eine politische Veränderung verewigt: Da um 300 n. Chr. die Reichsgrenze im Norden an den Rhein zurückgelegt wurde, lag Augusta Raurica nun wieder direkt an der Grenze zu Germanien. Dies verlangte nach einer stärkeren Befestigung: das Castrum Rauracense zum Schutz der Brücke zeugt davon.

Die Umfassungsmauer des Kastells war acht bis zehn Meter hoch und in regelmässigen Abständen mit Türmen bewehrt. Vier Tore führten ins Innere, ein Spitzgraben umgab das Bauwerk. Im Kastell wohnten neben Angehörigen der römischen Armee auch Zivilpersonen.

Ab 350 n. Chr. gab es vermehrt Einfälle der Germanen über den Rhein. Ausserdem war die Zeit durch interne Machtstreitigkeiten geprägt. Der Silberschatz, den Sie im Museum betrachten können, wurde um diese Zeit im Kastell vergraben. Wenig später, 351 oder 352, wurde das Kastell von den germanischen Alemannen verwüstet.

Die Sehenswürdigkeit im Geodaten-Viewer (GeoView BL)