Vor über 30 Jahren hat die Stiftung Pro Augusta Raurica (PAR) den «römischen Nutztierpark» ins Leben gerufen. Der Schwerpunkt lag auf Tierarten, wie sie schon in römischer Zeit gehalten worden sind: So wissen wir einerseits durch systematische Messungen an ausgegrabenen Tierknochen und andererseits bildliche Darstellungen, dass die «Walliser Landschafe», die «Nera-Verzasca-Ziegen», die «Wollschweine» und das farbenfrohe Federvieh im Tierpark den römischen Nutztieren gleichen, die in Augusta Raurica und den umliegenden Höfen gehalten worden sind. Diese «alten» Rassen wurden in Zusammenarbeit mit der Integrativen Prähistorischen und Naturwissenschaftlichen Archäologie (IPNA) der Universität Basel und mit ProSpecieRara ausgesucht.

Augusta Raurica Nera Vercasca Ziegen Foto Susanne Schenker

Schwalbenbäuchige Wollschweine

Augusta Raurica-Swallow-Bellied Mangalitsa Pigs-Foto Susanne Schenker

Walliser Landschafe

Augusta Raurica Walliser Landschaf5

Sardinische Zwergesel

Augusta Raurica Sardinian Dwarf Donkeys-Foto Susanne Schenker

Graugans

Enten

Bei den Enten werben die Männchen mit einem auffälligen Gefieder um die Weibchen. Diese sind dank ihrer unauffälligen Farben beim Brüten gut getarnt. Hausenten stammen von der wilden Stockente ab. Auch Braut-, Mandarin- und Riesentafelenten sind Wildtiere, allerdings aus weit entfernten Gegenden.

Im Tierpark werden Pommernenten, Laufenten, Sachsenenten, Brautenten, Mandarinenten und Riesentafelenten zusammen gehalten.

Pfauen

Augusta Raurica Indian Peacock-Foto Susanne Schenker

Pfauen stammen ursprünglich aus Indien und Sri Lanka und gelten als Symbol für Herrschaft, Macht, Kraft, Reichtum, Liebe, Schönheit und Unsterblichkeit. Während der Paarungszeit zeigt das Männchen den Weibchen sein prächtiges Rad. Die Henne bestimmt dann, mit welchem Hahn sie sich paart. Nach der Balz werden die Federn bei der Mauser abgeworfen und wachsen später wieder neu. Trotz dem Gewicht ihrer langen «Schleppe» können auch die männlichen
Pfauen fliegen. Pfauen werden schon seit der Antike als Ziervögel gehalten und wurden bei den Römern auch verspiesen.

Perlhühner

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Perlhühner gehören zur Familie der Hühnervögel und stammen ursprünglich aus den Savannen und Wäldern Afrikas. Um die Pflege und Verteidigung der Küken kümmern sich beide Elternteile.

Die Perlhühner verdanken ihren Namen den winzigen Punkten im Gefieder: Diese entstanden laut einer antiken griechischen Sage, als die Schwestern des Helden Meleagros nach dessen Tod Tränen vergossen haben.

Das Perlhuhn ist vor allem in der französischen Küche wegen seinem aromatischen, zarten und mineralstoffreichen Fleisch beliebt.

Appenzeller Barthuhn

Augusta Raurica Appenzeller Barthuhn-Foto Susanne Schenker

Das Appenzeller Barthuhn ist ein Haushuhn, das seit Mitte des 19. Jh. vor allem in der Ostschweiz gezüchtet wird. Bei Henne und Hahn ist das Gefieder im Kopfbereich zu einem auffälligen «Bart» ausgebildet. «Bartli» werden diese Hühner mit Vollbart im Appenzellerland genannt. Barthühner sind genügsam, einfach zu halten und suchen einen grossen Teil ihres Futters selbst. Sie gehören zum traditionellen Bauernbetrieb im Appenzellerland und sind ein lebendes Kulturgut dieser Region. Barthühner sind wetterfest und können das ganze Jahr über draussen leben. Jedes Huhn liefert etwa 160 Eier pro Jahr.