Erleben

Ausstellungsreihe mit Fundobjekten aus Augusta Raurica

Diesen Herbst startet eine trinationale Ausstellungsreihe zum Rhein. Zwei Ausstellungen in der Region und eine in Deutschland präsentieren auch Fundobjekte aus Augusta Raurica. Weshalb?

Veröffentlicht am: 31.10.2022 16:13

Die Statue des Herkules aus der Sammlung von Augusta Raurica

Augusta Raurica ist die älteste römische Kolonie am Rhein. Die wirtschaftliche und verkehrstechnische Bedeutung der Koloniestadt im «goldenen Zeitalter» vom späteren 1. bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts war immens: Beträchtliche Teile des Personen- und Warenverkehrs zwischen den südlichen Regionen im Süden und den Militärstützpunkten und Siedlungen am Mittel- und Niederrhein passierten Augusta Raurica. Dabei waren der Rheinhafen (vielleicht bei der Ergolzmündung, aber bisher nicht nachgewiesen) und die Brücken und Strassen die wichtigsten Infrastrukturen im Hinblick auf Handel und Güterumschlag.

«Der Rhein» ist die bislang grösste grenzüberschreitende Ausstellungsreihe zum Rhein und stellt zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 den Fluss unter vielen unterschiedlichen Gesichtspunkten vor.

Die Ausstellung «Ave Caesar! Römer, Gallier und Germanen am Rhein» im Antikenmuseum Basel widmet sich dem Rhein in der Antike, als der Fluss eine wichtige Handelsroute und Verkehrsachse quer über den Kontinent war. Augusta Raurica leiht dazu 18 Ausstellungsobjekte, darunter die Statue des Herkules und die Büste der römischen Göttin Minerva – zwei Highlights aus der Sammlung Augusta Raurica.

17 Objekte aus dem Silberschatz von Augusta Raurica sind bereits im Kurpfälzischen Museum Heidelberg zu bestaunen in der Ausstellung «Krieg und Frieden – Konfliktarchäologie am Rhein und Neckar».

Die Ausstellung «Am Rhein. Eine Spurensuche zwischen Augst und Birsfelden» im Museum.BL in Liestal zeigt ebenfalls ein Exponat aus Augusta Raurica. Es handelt sich um einen Brunnenstock mit einem Männerkopf, aus dessen Mundöffnung einst das Wasser in einen Brunnen in Augusta Raurica floss. Der bärtige Mann mit dem wilden Haar stellt einen Flussgott dar. Ob er wohl den Rhein verkörpert?

Mehr Informationen zur Ausstellungsreihe: Dreiländermuseum Lörrach | Projekt 2022/23: Der Rhein (dreilaendermuseum.eu)